Lurchis Schuhsprechstunde

Der Nachwuchs ist da und kaum macht er die ersten Schritte, sind es immer wieder dieselben Fragen, die Eltern beschäftigen. Hier findest du Antworten auf häufige Fragen.

Das Material eines Kinderschuhs sollte weich und geschmeidig sein. Von außen muss der Schuh Feuchtigkeit und Wasser abweisen, von innen Feuchtigkeit aufnehmen und abtransportieren. Hochwertiges Leder entspricht diesen Anforderungen am ehesten, aber auch neue, atmungsaktive Tex-Materialien sind für Kinderschuhe sinnvoll.

Der Kinderfuß sollte von keiner Seite aus eingeengt sein. Deshalb ist es wichtig, dass die Schuhe nicht nur lang sondern auch weit genug sind. Wenn der Schuh zu eng ist, bringt es nichts, eine größere Größe zu nehmen, wenn dadurch der Schuh in der Länge nicht mehr passt. Sie müssen sich dann wohl oder übel für ein anderes Modell entscheiden.

Weil Kleinkinder nicht von selbst auf zu kleine Schuhe hinweisen, sollten die Eltern regelmäßig überprüfen, ob die Schuhe noch passen, am besten alle zwei Monate. Dazu kann man den Fuß im Fachgeschäft vermessen lassen, oder zu Hause eine Schablone aus Karton ausschneiden, die dem Umfang des Fußes plus 12 bis 17 Millimetern an der Fußspitze entspricht. Passt diese Schablone noch in die Schuhe hinein, ohne sich zu verbiegen, passt der Schuh noch.

Nein. Die Füße sind noch so weich, dass sie sich dem Schuh anpassen, ohne dass es dem Kind wehtut. Deshalb laufen gerade Kleinkinder oft lange mit zu kleinen Schuhen herum, ohne sich selbst darüber zu beschweren.

Die Füße von Ein- bis Dreijährigen wachsen monatlich in etwa eineinhalb Millimeter, im Schnitt sind das drei Schuhgrößen pro Jahr. Bei den Drei- bis Sechsjährigen ist es nur noch etwa ein Millimeter. Allerdings gibt es auch beim Fuß Wachstumsschübe, so dass eine Größe vielleicht nach kürzester Zeit schon nicht mehr passt, während die nächste Größe dann relativ lange getragen werden kann.

Ja. Ein Kind, das zu kleine Schuhe trägt, zieht automatisch die Zehen ein. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, wächst der Fuß unbemerkt in eine Fehlform hinein. Fußfehlstellungen, die noch im Erwachsenenalter den gesamten Bewegungsapparat beeinträchtigen, können die Folge sein.

Weiche, elastische und atmungsaktive Materialien sind bei Kinderschuhen die erste Wahl. Die Sohle sollte biegsam und rutschfest sein. Absätze sind für Kleinkinder tabu, auch in modischen Modellen wie Flip-Flops oder Ballerinas finden kleine Kinder nicht genug Halt. Die Schuhe sollten durch Schnürsenkel, Klettverschlüsse oder Schnallen immer die Möglichkeit bieten, die Weite zu regulieren. Achte auch darauf, dass die Schuhe relativ leicht sind und nicht durch ein zu hohes Eigengewicht die Gelenke oder die Wirbelsäule belasten.

Der Fuß eines Kleinkindes ist noch sehr weich und flexibel: Die Fußknochen bestehen überwiegend aus Knorpel. Das hat zur Folge, dass die Füße viel formbarer sind als die eines Erwachsenen. Deshalb muss ein Schuh besonders dem Kinderfuß den Spielraum geben, den er braucht, um ungehindert zu wachsen. Die weichen Knochen werden beim Stehen und Gehen durch ein Fettpolster geschützt. Deswegen ähnelt der Fuß eines Kleinkindes noch etwas einem Plattfuß, bei dem kein deutliches Fußgewölbe zu erkennen ist. Das Fettpolster wird mit fortschreitendem Alter nach und nach abgebaut.

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